Geschichte der Gemeinde

1896 haben Bauarbeiter, die die Bahnlinien Herford – Altenbeken und Bielefeld – Lemgo sowie den Bahnhof in Lage erbauten, eine Kapellengemeinde gegründet. Sie konnten sich nicht damit zufrieden geben, dass es in Lage nur eine römisch-katholische oder eine evangelisch-reformierte Kirchengemeinde gab. Deshalb versammelten sie sich zuerst in ihren Häusern und gründeten am 30. Oktober 1896 einen Kirchbauverein.
 
Am 30. Mai 1898 wurde der Grundstein der alten Kapelle gelegt und nach nur fünfmonatiger Bauzeit schon am 30. Oktober desselben Jahres feierlich eingeweiht. Zum Ende des II. Weltkrieges, am 22. Februar 1945, wurde durch die Bombardierung der Eisenbahnlinien und des Bahnhofs in Lage die alte Kapelle so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie abgerissen werden musste.
 
Am 18. Juni 1946 beschloss die Landessynode, dem Antrag auf Selbständigkeit der Kapellengemeinde Lage zu zustimmen. An ihrer Stelle begann man am 1. Oktober 1950 mit dem Bau der neuen Kirche. Am 30. September 1951 wurde sie feierlich durch Superintendent Lic. Brandt eingeweiht. Der Taufstein aus der alten Kapelle hatte den Bombenhagel überstanden und wurde in der neuen Kirche wieder aufgestellt.

   

Die beiden Rundfenster sind 1951 von Markus von Gosen aus München entworfen und von der Glasmalerei Zettler aus München gestaltet worden. Das Altarfenster ist eine Schenkung der Familie Haberbeck. Im äußeren Kreis sind die vier Evangelisten abgebildet, unterbrochen von vier wichtigen Stationen im Leben Jesu: Der Engel stellt den Evangelisten Matthäus dar; danach kommt Jesu Geburt. Der Löwe ist das Symbol für den Evangelisten Markus; danach kommt der Einzug Jesu in Jerusalem. Der Stier symbolisiert den Evangelisten Lukas; danach kommt Jesu Kreuzigung. Der Adler stellt den Evangelisten Johannes dar; danach kommt die Auferstehung Jesu. Das Zentrum des Fensters bildet die Taube als Symbol für den Heiligen Geist, nach dem diese Kirche benannt ist. Das Emporenfenster ist von der Familie Schmuck gestiftet worden. Es zeigt das Lamm als Bild für das Opferlamm, den Opfertod Jesu. Sein Blut fließt in einen Kelch als Zeichen für das Blut Christi beim Abendmahl. Der auferstandene Christus im Altarfenster und das Lamm tragen die „Siegesfahne“ mit dem Kreuz.

An der Kanzel sind „Die vier Apostel“ im Stil von Albrecht Dürer abgebildet: Auf der linken Tafel die Heiligen Petrus und Johannes, auf der rechten Tafel die Heiligen Markus und Paulus. Die Intarsienarbeit schenkte uns Waldemar Wirtenberger. Er fertigte sie selbst an. Herr Wirtenberger kam 1989 aus Kirgisien und starb 2011 in Lage. Das Holzkreuz „Strahlende Liebe“ wurde im Jahre 2002 von dem Künstler Tobias Michael aus Lauter /Sachsen entworfen und gestaltet. 1973 wurde die alte Orgel durch die Klais-Orgel ersetzt, die von Professor Helmut Tramnitz aus Detmold geplant wurde.